Christine hat den Anfang gemacht, hier kommt mein erster Beitrag zum Thema “Was wächst im Stephanusgarten?”. Wir werden in loser Folge immer wieder Pflanzen vorstellen, die gerade auffallen, oder auch mal solche, die nicht auffallen und die fast keiner kennt.
Bevor seine Zeit vorbei ist, will ich noch rasch ein Pflänzchen zeigen, um das wir uns gärtnerisch nicht zu kümmern brauchen, es wächst ohnehin.
Das Scharbockskraut
Das Scharbockskraut (Ficaria verna) ist ein typischer Frühjahrsblüher. Der Name leitet sich von Skorbut ab. Anscheinend haben es in früheren Zeiten die Seefahrer gegessen, um ihre Vitamin-C-Versorgung zu verbessern. Allerdings sollte man es nur essen, solange noch keine Blüten ausgebildet sind – danach ist es giftig. Vermutlich nicht gleich tödlich, aber es dürfte einem kotzübel werden. Laut Wikipedia schmeckt es bitter, wenn der Gehalt an giftigen Stoffen steigt.
Von vielen Gärtnern wird das Scharbockskraut als “Unkraut” angesehen. Es verbreitet sich gut, interessanterweise nicht über Samen, sondern über Bulbillen. Das sind kleine Knöllchen, die sich an der Pflanze bilden, irgendwann abfallen und zu neuen Pflanzen werden. Man könnte sagen, die Pflanze klont sich. Vermutlich schleppen Ameisen die Bulbillen weg und tragen so zur Verbreitung bei.
Mir gefällt das Scharbockskraut ganz gut, ich werde nicht nach seiner Vernichtung trachten. Wenn es aber sehr aufdringlich wird, darf man es auch mal herausreißen.
Mehr Info dazu gibt es z. B. bei Wikipedia.
Photos: Henrik Zawischa