Das Echte Herzgespann, auch Löwenschwanz genannt, (Leonurus cardiaca) dürfte vielen eher unbekannt sein. Solange es nicht blüht, könnte man es fast mit Beifuß verwechseln – gezackte Blätter direkt am langen, eckigen Stängel. Doch die Blätter dieses Krauts sind stärker gegliedert, heller im Ton und sie haben nicht die für Beifuß typische silbrigweiße Unterseite.
Sobald das Herzgespann blüht, ist eine Verwechslung endgültig ausgeschlossen. Es hat kleine rosa-violett-weiße Lippenblüten, die kranzartig direkt oberhalb der Blattspreite am Stängel sitzen. Die Blüten sind ein wenig unscheinbar, aber die Bienen und Hummeln lieben sie. Davon kann man sich aktuell besonders gut auf der Nordseite des Stephanusgartens überzeugen, am Wall zum Eidelstedter Weg hin haben wir etliche Exemplare. Anscheinend mögen sie den Standort, genug Sonne, genug Stickstoff im Boden.
Den Namen Herzgespann kann man aus der Nutzung in der Volksmedizin bei Herzschwäche ableiten. Laut Duden kommt er von mittelhochdeutsch herzgespan. Das Kraut sei früher als Heilpflanze gegen das Herzgespann gebraucht worden, eine Krankheit, die man sich als eine Spannung der das Herz umgebenden Haut vorstellte. Wie immer würde ich vom Selbstversuch abraten, auch wenn keine Giftigkeit berichtet wird.
Mehr findet man bei Wikipedia, aber auch z. B. im Arzneipflanzenlexikon oder auf den Seiten verschiedener Bienenfreunde, z. B. bei be careful (Hinweis: Initiative der Schwartau Werke).
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